Gestern haben wir Ihnen von der großen WPT EveryOne for One Drop-Veranstaltung berichtet, die in der Nähe des WSOP-Austragungsortes stattfand. Spieler aus der ganzen Welt haben in Vegas die Möglichkeit, neben Armbändern auch andere prestigeträchtige Titel zu gewinnen, und Hunderte von ihnen nutzten diese Gelegenheit bei dem oben erwähnten WPT-Event. Das Buy-In von 10.500 $ wurde insgesamt 1.676 Mal ausgezahlt und brachte 16.257.200 $ an Preisgeldern ein.
Nach drei Spieltagen bildete ein hochkarätiges Feld von Spielern den 6er-Finaltisch, der das Event gestern beendete. Der rasante, nur 4 Stunden dauernde Finaltisch begann um 22:30 Uhr unserer Zeit, und Sie konnten die Reise der letzten Sechs live per Live Stream verfolgen:
Der Finaltisch begann mit schnellen Eliminierungen, die sowohl Tom Cannuli ($524.500) als auch den letzten deutschen Vertreter im Feld, Dominik Nitsche ($700.100), zur Kasse schickten. Als Vierter musste sich Freddy Heller ($956.000) aus dem Turnier verabschieden, aber die letzten drei Spieler beschlossen, den Preispool gemäß dem ICM-Deal aufzuteilen und einfach um den Titel und $ 400.000 zu spielen.
Der Deal hat solche Belohnungen an Spieler verteilt:
- Niko Koop – 1,872,438$
- Bin Weng – 1,827,054$
- Scott Baumstein – 1,503,988$
Nachdem Niko Koop seine A 4 zu A K unter Baumsteins Hand gepusht hatte, ging das Turnier in ein Heads-up-Spiel über, das mit fast identischen Stacks (66 vs. 68 bb) begann. Von Anfang an hatte Weng die Zügel fest in der Hand und ließ Baumstein nicht ein einziges Mal Chiplead gehen. Er krönte den ganzen Lauf mit einer Hand, in der Baumstein eine 8 6 Straight am turn 9 7 4 5 traf und Weng seinerseits ein Paar 7 7 Set traf. Alles wurde durch die River 4 entschieden, die das Board wieder mit einem Paar versah und Bin Weng den Titel endgültig sicherte.
Wengs unglaublichen Lauf "nur" einen Heater zu nennen, wäre eine Beleidigung, denn was er zeigt, ist wirklich bravourös. Bis Anfang dieses Jahres hatte Weng weniger als zwei Millionen Dollar bei Live-Turnieren gewonnen, aber im Januar ging es dann richtig los, als er das neue Jahr mit einem Millionensieg beim $5.300 The Return: A Borgata Championshipe begann.
Mitte Februar lächelte er auf einem Foto mit seinem WSOPC-Ring, der mit $227.344 im $1.700 Main Event dotiert war. Danach schaffte Weng, was nur sehr wenige Spieler schaffen - er erreichte die Finaltische in zwei aufeinanderfolgenden WPT-Hauptevents und nahm 143.000 $ für den vierten Platz bei der WPT Choctaw und rekordverdächtige 1.128.250 $ für einen direkten Sieg bei der WPT Seminole Hard Rock mit nach Hause.
Dies geschah an der Wende von April zu Mai, und heute, nach mehr als zwei Monaten, übertraf Weng seinen Lebenszeitgewinn bei der WPT EveryOne for One Drop. Die rekordverdächtigen $2.227.054 haben seinen Lebensgewinn bereits auf $7 Millionen erhöht, und da das Ende des Jahres noch in weiter Ferne liegt - was wird Weng uns noch zeigen?
Quelle: WPT, PokerNews, Flickr, YouTube, TheHendonMob