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Bußgelder durch Glücksspielbehörden - dieses Jahr bereits fast €80 Millionen

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Auch wenn wir alle Poker gern als Sport- oder Logikspiel klassifizieren würden, bleibt es leider nach wie vor ein Glücksspiel. Casinos und Glücksspielbetreiber, ob live oder online, umgehen gern auf jede erdenkliche Art und Weise Vorschriften und Gesetzte und sind dann überrascht, wenn hohe Geldstrafen vom jeweiligen Staat verhängt werden.

Im Fokus unseres heutigen Themas steht genau dieser Aspekt, den wir global beleuchten werden. Anstelle einer nationalen Betrachtung schauen wir uns an, wer und wie viel in den letzten Monaten an Bußgeldern gezahlt hat.


Im Jahr 2023 verhängte Geldbußen

Bevor wir uns der Liste der Geldbußen für 2024 widmen, werfen wir einen kurzen Blick auf das Jahr 2023, in dem weltweit fast €415 Millionen an Bußgeldern an Glücksspielunternehmen verhängt wurden. Wer dachte, dass nur Glücksspielunternehmen bestraft wurden, irrt sich. Im Dezember 2023 erhielt beispielsweise Meta (Facebook) von der italienischen Regulierungsbehörde für Medien und Kommunikation (AGCOM) eine Geldstrafe von fast €6 Millionen, weil es gegen das Verbot illegaler Glücksspielwerbung in Italien verstoßen hatte. 

Was Europa betrifft, so sind die Niederlande führend bei Verstößen gegen das Glücksspielverbot, mit mehreren Millionen Dollar an Geldbußen, die im vergangen Jahr verhängt wurden. Die größte Geldstrafe wurde jedoch in Australien ausgesprochen, und zwar auf €275 Millionen. Crown Resorts wurde vom Australian Transaction Governance and Analysis Centre (AUSTRAC) wegen der Verletzung von Vorschriften zur Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorismus bestraft. Zusätzlich erhielt Crown Resorts 2023 eine weitere Geldstrafe von €12,5 Millionen von der Victoria Gambling and Casino Control Commission (VGCCC) wegen Steuerhinterziehung.

Im Jahr 2023 stiegen die Geldbußen in der Glücksspielbranche um 42,3 Prozent im Vergleich zu 2022.


 

Was hat die erste Hälfte des Jahres 2024 gebracht?

Ein Vergleich der Daten des ersten Halbjahres 2024 mit denen des ersten Halbjahres 2023 zeigt, dass die Geldbußen in diesem Jahr um 12,1 Prozent gestiegen sind. Aktuell haben die weltweiten Aufsichtsbehörden Bußgelder in Höhe von fast €80 Millionen verhängt. Die höchste Geldstrafe des Jahres wurde bisher an das australische Unternehmen SkyCity Adelaide Pty Ltd vom Australian Transaction Governance and Analysis Centre (AUSTRAC) ausgesprochen. Diese betrug €41,5 Millionen und wurde aufgrund von Verstößen gegen den Anti-Money Laundering and Countering the Financing of Terrorism Act verhängt.

Bislang wurden insgesamt 21 Geldbußen verhängt, wobei die höchsten Beträge in Australien ausgesprochen wurden. An zweiter Stelle stehen die Niederlande mit Bußgeldern in Höhe von €20 Millionen, wobei die meisten Geldbußen für den Betrieb illegaler oder nicht lizenzierter Glücksspielseiten (sowohl live als auch online) verhängt wurden.

Zu den Unternehmen auf der Liste der Geldbußen gehört unter anderem MGM Resorts. Das US-Justizministerium verhängte eine Geldstraßfe über $7,5 Millionen (etwa €6,9 Millionen) gegen MGM, weil das Unternehmen illegale Sportwetten ermöglicht hat. 

Auch Elon Musks Unternehmen X Corp (ehemals Twitter) wurde mit einer Geldstrafe belegt: Die italienische Regulierungsbehörde für Medien und Kommunikation (AGCOM) verhängte eine Strafe in Höhe von €1,35 Millionen wegen illegaler Glücksspielwerbung.

Da die zweite Hälfte des Jahres 2024 noch bevorsteht, bleibt abzuwarten, wie viele und in welcher Höhe Bußgelder verhängt werden und ob dieses Jahr das Jahr 2023 übertreffen wird. Der jährliche Aufwärtstrend deutet jedoch darauf hin, dass Glücksspielunternehmen sich von den Bußgeldern nicht beirren lassen und ihre illegalen Aktivitäten auch nach den Strafen fortsetzen.
 


Quellen - gamblingindustrynews, reuters, crownmelbourne.com.au, mgmresorts, meta, x, sbcamericas.com