Vor einer Woche schaffte es ein vollbesetzter Pokerraum in Paris, 1.747 Teilnehmer für das größte EPT Main Event, das jemals außerhalb von Barcelona gespielt wurde, zu gewinnen. Heute, nach fünf Spieltagen, ist das Teilnehmerfeld auf die letzten sechs Kandidaten reduziert worden, die heute im letzten Kampf um das begehrte Preisgeld von 1.287.800 € antreten werden.
Der Weg zu den letzten Sechs
Bei der gestrigen Veranstaltung im Le Palais des Congrès de Paris trafen die besten 18 Spieler wieder aufeinander und kämpften um die sechs Plätze im großen Finale. Von drei Tischen nahm der letzte nach und nach Gestalt an, wobei der Deutsche David Kaufmann bereits Barny Boatman als Chipleader abgelöst hatte. Am Ende des Tages mussten sich Sindre Hansen (€119.100), der letztjährige Spadepoker Tour-Champion Lorenzo Arduini (€154.800) und schließlich der Kanadier Ami Barer (€201.250) aus dem Spiel verabschieden.
Nachdem die Stacks gezählt und eingepackt waren, erfuhren wir den offiziellen Chipcount der letzten Sechs, der mit großem Vorsprung vom deutschen Profi David Kaufmann angeführt wird, der fast die Hälfte aller Chips im Spiel hat. Der Kölner kann auf eine Reihe von Online-Erfolgen zurückblicken, allen voran sein Sieg beim WCOOP Main Event 2013 ($1.493.499).
PLATZ | NAME | LAND | STACK |
1. | Owen Dodd | UK | 2.950.000 (15bb) |
2. | Eric Afriat | CAN | 2.525.000 (13bb) |
3. | David Kaufmann | GER | 24.800.000 (124bb) |
4. | Alexey Ponakov | LAT | 10.050.000 (50bb) |
5. | Peter Jorgne | SWE | 2.400.000 (12bb) |
6. | Barny Bootsmann | UK | 9.675.000 (48bb) |
Wer ist wer am Finaltisch
Auch der Rest des Finaltischs muss sich nicht schämen, denn der zweite Platz wird bisher von Aleksejs Ponakovs gehalten, der in seiner fast 15-jährigen Karriere schon viel gespielt hat. Er ist ein regelmäßiger Gast in der Live-High-Roller-Szene und hat im letzten Jahr 8,3 Millionen Dollar bei Live-Turnieren gewonnen und damit seinen Titel als Lettlands Nummer eins gefestigt. Ponakovs ist auch in den Online-Gewässern nicht verloren, wo er 25 sechsstellige Gewinne verbuchen konnte, darunter den Gewinn der Sunday Million.
Auf dem dritten Platz liegt mit einem Stack von 50BB der legendäre Barny Boatman, ein 68-jähriger Veteran, der sein ganzes Leben lang Poker gespielt hat. Sollte er heute erfolgreich sein, wäre er der älteste EPT-Champion in der 20-jährigen Geschichte der Serie. Boatman ist einer der Gründer der HendonMob-Datenbank und nimmt seit Beginn der Serie regelmäßig an EPT-Events teil. Er würde sich sicherlich freuen, wenn er seinen beiden WSOP-Bracelets eine Spade-Trophäe hinzufügen könnte.
Den Tisch vervollständigen drei Shorts mit fast identischen Stacks (12-15BB) - Owen Dodd, Erik Afriat und Peter Jorgne. Besonders erwähnenswert ist der letztgenannte Schwede, ein erfolgreicher Geschäftsmann, der 2018 seine Softwarefirma verkaufte und in den Vorruhestand nach Spanien zog. Ab 2022 begann er, sich die Zeit mit Poker zu vertreiben, und nur zehn Monate später waren die Ergebnisse da - Jorgne wurde Zweiter bei der ersten Pariser EPT für €780.100. Gestern wurde Jorgne zum acjhten Spieler in der Geschichte, der es zum zweiten Mal in Folge an einen Finaltisch desselben EPT Main Events schaffte.
Auszahlungsstruktur am Finaltisch:
- 1,287,800€
- 804,750€
- 574,850€
- 442,150€
- 340,100€
- 261,650€
Das große Finale findet heute ab 13:00 Uhr bei Blinds von 100.000/200.000 statt, und auch dieses Mal könnt ihr es in Form eines Live-Streams verfolgen. Einen so interessanten und vollgepackten Finaltisch hatten wir schon lange nicht mehr, freuet ihr euch schon darauf? Wem würdet ihr den Titel gönnen? Lasst es uns in den Kommentaren auf unseren sozialen Medien wissen!
Quellen: PSlive, PokerNews, Flickr/PSlive, YouTube