Die legendären Irish Open stehen bei den meisten Pokerspielern der Welt auf der Bucket List, und das ist kein Wunder. Jahr für Jahr bricht die Serie Rekorde, und die gerade zu Ende gegangene Ausgabe bildete da keine Ausnahme - im Laufe der 35 Events wurden mehrere Rekorde gebrochen, allen voran die 5.320 Anmeldungen für das Mini Irish Open (das zum größten Turnier wurde, das jemals in Irland gespielt wurde), und natürlich dürfen wir auch das Main Event selbst nicht vergessen.

Dank der über 800 Online-Qualifikationsturniere gab es 3.223 Anmeldungen, was einen Preispool von €3.152.175 bedeutete. Dieser wurde zunächst unter den 480 besten Spielern aufgeteilt, wobei die größten Preise auf die vierzehn Finalisten von gestern warteten. Sie nahmen gestern an den Tischen des Finaltages Platz, wo ihr ihre Reise zum Preisgeld von €415.615 auch per Live Stream verfolgen konntet.

Der Finaltisch wurde bereits nach zwei Stunden Spielzeit gefunden. Stephen Groom und Hiep Ninh, beide mit Stacks von fast 60BB, saßen als Chipleader am Tisch.

Während die Uhr heruntertickte, verringerte sich das Feld der Titelanwärter, bis die letzten drei Spieler im Spiel waren. Sie riefen die Floors zusammen, stoppten die Turnieruhr und begannen eine Deal-Debatte, die bald zu einer Einigung führte. Nach einer halbstündigen Diskussion einigten sich die Spieler auf einen ICM-Deal und stimmten einem Stichkampf zu, bei dem es für den Zweitplatzierten €25.000 und für den Sieger €60.000 zu gewinnen gab:

• Hiep Ninh - €309.979
• Mark Johnston - €232.685
• Tero Laurila - €232.685

Das Spiel wurde mit dem Ausscheiden von Mark Johnston auf Platz 3 fortgesetzt, woraufhin das Turnier in das finale Heads-up überging. Ninh ging mit einem leichten Vorteil ins Spiel, den er nach und nach ausbaute, bis der Moment des heroischen Calls kam. Laurila konnte den Triple-Barrel-Bluff seines Gegners mit Q-high ausschnuppern, woraufhin er mit 2:1 in Führung ging.

Alles wurde bald durch eine Hand beendet, in der Ninh seine 10BB mit 8 7 reinstellte, die Laurila mit Q J bereitwillig mitging. Das Board mit allen drei verbliebenen Damen war ein schöner Abschluss des ganzen Festivals und vervollständigte die Vierlinge des Finnen und den Sieg seines Lebens.

Der heute 38-jährige Laurila war früher Floorballtrainer, bevor er 2005 zum Pokern kam. Trotz seiner Turniererfolge sowohl beim Live- als auch beim Online-Poker (er wurde Vierter im WCOOP Main Event für $126.000) sieht er sich in erster Linie als Cash-Game-Spieler: "Ich spiele Poker, wann immer es Platz gibt. Ich habe mich auf Cash Games spezialisiert, wobei PLO meine häufigste Disziplin ist."

Unmittelbar nach seinem Sieg ließ Lautila seinen Emotionen freien Lauf und verbarg seine Freude nicht: "Ich dachte, ich würde platzen! Es war ein unglaubliches Gefühl, endlich den ganzen Stress abfallen zu lassen. In den letzten drei Nächten habe ich immer höchstens vier Stunden geschlafen, ich fühle mich völlig ausgelaugt. Aber natürlich müssen wir noch mit meinen Jungs feiern, bevor wir uns ausruhen!"

Quellen: PSlive, PokerNews, YouTube, IrishPokerOpen