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„Kein Verstecken mehr“ – Daniel Negreanu plädiert für klare Regeländerungen

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Die WSOP Paradise auf den Bahamas ist abgeschlossen. Bei diesem Event kamen neue Regeln zum Einsatz, die das Benutzen von Mobiltelefonen am Tisch untersagen. Zusätzlich wurde auch das Coaching während der Turniere verboten.

Unbeeindruckt von den geltenden Regeln und Einschränkungen veröffentlichte Daniel Negreanu in den sozialen Medien eine Reihe von Vorschlägen, die er für eine Ergänzung der Turnierregeln als sinnvoll erachtet.

Konkret postete Daniel die folgenden 4 Punkte:

1. keine Gesichtsbedeckung
2. keine Sonnenbrillen
3. wenn ein Spieler 90 Prozent oder mehr seines Stacks setzt, ist er automatisch All-in
4. keine Kartenschützer auf dem Tisch

Daniel kommentierte die Punkte mit den Worten, er wolle das Spiel auf diese Weise schützen und das Erlebnis für Spieler und Zuschauer gleichermaßen verbessern.

Die meisten stimmen mit seinen Vorschlägen überein

Der Beitrag löste eine lebhafte Debatte aus, die die Community wie so oft in verschiedene Gruppen spaltete. Auch Pokergrößen wie Brian Rast, Jason Koon und Tom Dwan meldeten sich zu Wort.

Daniels Vorschläge erhielten breite Zustimmung in den Kommentaren, und viele befürworteten die Aufnahme der Verbote in die Turnierregeln. Die größte Kontroverse entfachte jedoch um Punkt 3. Kommentatoren bemängelten, dass diese Regel das Spiel verlangsamen könnte, da sowohl Spieler als auch Dealer die Prozentsätze der Einsätze genau berechnen müssten. Zusätzlich wurde angemerkt, dass Spieler möglicherweise Wege finden würden, die Regel zu umgehen, etwa indem sie 89 Prozent ihres Stacks setzen, um ein All-In gezielt zu vermeiden.

Während der WSOP Paradise fiel Daniel auf, dass Spieler immer wieder alles bis auf einen Chip setzten. In einer Hand führte dies dazu, dass ein anderer Spieler All-in ging und direkt seine Karten aufdeckte, da er den letzten Chip seines Gegners übersehen hatte und glaubte, beide seien All-in. Der Spieler mit dem einen Chip hatte dadurch die Möglichkeit, noch zu folden, was ihm einen Vorteil verschafft hätte. Um solche unfaire Situationen zu vermeiden, schlug Daniel die Regeländerung vor.

Mehrere Kommentatoren wollten wissen, weshalb Daniel sich für ein Verbot von Kartenschützern einsetzt. Seine Antwort: Das Verbot soll sicherstellen, dass keine versteckten Kameras in den Schützern zum Einsatz kommen können, um zu betrügen. Als Alternative schlug er vor, einen Chip zur Sicherung der Karten zu nutzen.

Negreanu ist nicht der erste mit ähnlichen Vorschlägen

Mit seiner Forderung, das Verdecken der Karten oder des Gesichts zu verbieten, ist Daniel Negreanu nicht allein. Bereits Anfang des Jahres sprach sich Phil Hellmuth für eine ähnliche Regeländerung aus. Anlass war die FFP2-Maske, das Isaac Haxton bei Turnieren seit den Covid-Tagen konsequent trägt. Obwohl Haxton mit dieser Maske viele Siege errungen hat, stört sich Hellmuth daran, dass er auf Siegerfotos stets maskiert zu sehen ist. Hellmuth schlug daher vor, Gesichtsverkleidungen in den Turnierregeln explizit zu verbieten.

Die neuen Vorschläge zur Änderung der Turnierregeln haben eine lebhafte Debatte entfacht. Jetzt liegt es an den verschiedenen Pokerserien, einige dieser Ideen in ihre Regelwerke aufzunehmen. Wird die WSOP in Las Vegas im nächsten Jahr bereits diese Änderungen umsetzen?

 


Quellen - Pokernews, Twitter (X), Tomas Stacha