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Matt Savage: Neue Spieler gewinnen - der Schlüssel zum Erfolg! |Teil 1|

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Obwohl Matt Savage als Pokerspieler in den 1990er Jahren nur wenig Erfolg hatte, führte ihn seine Leidenschaft für das Spiel in verschiedenste Rollen, vom Chip Runner bis hin zum Turnierdirektor. Als Gründer der Tournament Directors Association (TDA) spielte er eine entscheidende Rolle bei der Standardisierung und Verbesserung der Pokerregeln weltweit. Dank seiner Liebe zum Spiel und zu den Menschen zählt Matt heute zu den angesehensten Turnierdirektoren der Branche. In diesem Artikel beleuchten wir Matts beeindruckende Karriere, seine wegweisenden Beiträge und seine Vision für die Zukunft des Pokers.

Hallo Matt, schön, dich persönlich kennenzulernen. Kannst du mir ein wenig darüber erzählen, wie du deinen Einstieg in die Pokerbranche gefunden hast und was dich zu einem der führenden Turnierdirektoren weltweit gemacht hat?

Anfang der 90er fing ich im Alter von 21 Jahren mit Poker an. Ich war zwar nicht besonders gut, aber mir wurde schnell klar, dass die Leute, die im Casino arbeiteten, deutlich mehr verdienten als ich. Also beschloss ich, selbst aktiv zu werden und fing als Chip Runner in Kalifornien an. Ich nahm jede verfügbare Stelle an, weil man mit Trinkgeldern wirklich gutes Geld machen konnte. Ich durchlief viele Positionen: Chip Runner, Poker-Dealer (ich liebte es, Poker zu spielen) und schließlich bekam ich sogar Karpaltunnel-Syndrom. Danach wechselte ich ins Management als Assistent des Turnierdirektors und wurde später selbst Turnierdirektor. Besonders mochte ich es, Turniere in einem neuen Casino in Kalifornien zu leiten, aber ich stellte fest, dass überall unterschiedliche Regeln galten.

Das brachte mich nach Las Vegas, um eine Organisation zu gründen, die einheitliche Regeln für Pokerturniere schaffen sollte. Anfangs war die Resonanz nicht gerade ermutigend, aber ich blieb dran. Schließlich traf ich meine Freundin Linda Johnson, die mir half, eine Gruppe zusammenzustellen, die sich für standardisierte Regeln einsetzte. Das führte 2001 zur Gründung der Tournament Directors Association (TDA). Seitdem organisieren wir alle zwei Jahre ein Gipfeltreffen in Las Vegas, bei dem Turnierleiter und Pokermanager zusammenkommen, um Regeln zu diskutieren und festzulegen. Dadurch konnte ich zu einem der angesehensten Turnierdirektoren der Welt aufsteigen.

Wie kann man Mitglied bei der TDA werden?

Das geht ganz einfach: Geh auf pokertda.com und mach einen Test, um zu sehen, ob du TDA-Mitglied werden kannst. Wir freuen uns immer über neue Leute und laden sie dazu ein, am TDA-Gipfel teilzunehmen. Wir wollen, dass du lernst, wie Turniere geführt werden, und dich an die Standards hältst, die überall angewendet werden. Es stört mich nicht, wenn neue Leute die besten Turnierdirektoren werden. Ich bin mit meiner Position in der Branche sehr zufrieden und habe keine Angst, meinen Job zu verlieren. Ich bin hier, um zu unterstützen.

Was können die Leute tun, um Antworten auf ihre Fragen zu den Regeln zu finden, wenn ein kritisches Problem auftaucht?

Ich bin auf Twitter, Facebook, Instagram und Snapchat aktiv, und die Leute kontaktieren mich oft. Als Experte für Regelungen bin ich die Anlaufstelle für Fragen. Wenn jemand Unsicherheiten hat, kann er sich an mich wenden, und ich helfe gerne weiter.

Nimmst du dir auch mal Zeit für dich? Ohne dein Handy?

Hin und wieder ist es kompliziert, wenn ich mit alltäglichen Fragen oder Diskussionen konfrontiert werde, die ich beantworten muss.

Was für Fähigkeiten hast du dir angeeignet, um als Turnierdirektor erfolgreich zu sein?

Ich habe mir Beziehungen zu allen Spielern aufgebaut, vom Anfänger bis zum Weltmeister. Ich glaube daran, dass jeder gleich behandelt werden sollte. Es spielt keine Rolle, wer sie sind; die Regeln gelten für alle, und jeder verdient Respekt. Neue Spieler sind für mich besonders wichtig, denn ich möchte sicherstellen, dass sie eine positive Erfahrung im Spiel haben. Respekt gegenüber dem Personal, den Dealern, meinen Kollegen und den Spielern ist für mich entscheidend. Ich zeige das nicht nur durch Worte; ich hebe auch den Müll vom Boden auf, was ich während meiner gesamten Karriere getan habe. Um ein tolles Erlebnis zu bieten, muss man sich um alle Details kümmern. Nicht jeder ist bereit, das zu tun.

Wie bedeutend ist es für dich, neue Spieler an Turnieren teilnehmen zu sehen?

Hier treffe ich viele Spieler, die ich zum ersten Mal sehe, und das finde ich sehr spannend. Wenn ich zu einem Turnier gehe und immer wieder die gleichen Gesichter sehe, kann das schnell zur Routine werden. Es ist entscheidend, neue Spieler zu gewinnen. Es ist einfach großartig, eine Gruppe von Leuten zu sehen, die ich noch nie zuvor getroffen habe. Für mich ist es am wichtigsten, neue Spieler anzuziehen, und das Spiel global zu machen, steht im Mittelpunkt der World Poker Tour.

Muss ich als Anfänger im Poker Respekt vor den erfahrenen Spielern haben?

Fürchte dich nicht; ich und andere schützen dich und sorgen dafür, dass du respektvoll behandelt wirst. Oft gibt es Spieler, die sich ungewöhnlich verhalten, und manche könnten sie dafür kritisieren. Das ist jedoch nicht hilfreich. Stattdessen sollten alle sie willkommen heißen, denn mehr Spieler im Spiel sind positiv für die gesamte Community.

Welche Ziele verfolgst du gerade in deiner beruflichen Laufbahn?

Mein Ziel ist es, den Zeitplan für die WPT-Meisterschaft in Las Vegas zu erstellen und mich darauf zu fokussieren, die World Poker Tour international auszubauen. Obwohl es Beschwerden über zu wenige Veranstaltungen in den USA gab, habe ich der WPT klargemacht, dass ich mit unserer internationalen Präsenz, zu der Liechtenstein, Montreal, Paris und Indien gehören, sehr zufrieden bin. Es ist entscheidend, dass das Spiel global wächst und mehr Spieler anzieht, denn das bringt Vorteile für alle Beteiligten.

Was ist mit dem asiatischen Raum? Ist Poker dort nicht illegal?

Wir haben Veranstaltungen in China und Taiwan durchgeführt und möchten gerne wieder dorthin zurückkehren. Ich habe das erste Turnier in Macao organisiert. Die Lage ist unterschiedlich; in manchen Gebieten ist Poker verboten, in anderen nicht. Zum Beispiel hatten wir letztes Jahr eine Veranstaltung in Korea, und für nächstes Jahr ist eine weitere geplant. Jeder darf teilnehmen, außer koreanischen Staatsbürgern. Koreaner sind ausgeschlossen, aber andere können das Land besuchen und mitspielen. Diese Regelung betrifft eher den Tourismus, denn für Einheimische sind "Glücksspiele" nicht erlaubt.

Im zweiten Teil des Interviews spricht Matt über den GTO-Zwischenfall, der beim Finaltisch des aktuellen WSOP Main Events aufgetreten ist. Wir werden auch das Savage Average-Format genauer betrachten und Matt wird uns ein paar unterhaltsame Geschichten aus seiner Karriere berichten...