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Pokerbande wütet in Deutschland, Max Kruse und Jan-Peter Jachtmann unter den Betrogenen

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Der Prozess gegen die fünf Angeklagten, darunter der Leipziger Ex-Fußballer, läuft seit vergangener Woche vor dem Landgericht Dresden. Laut Anklage die organisierte Gruppe zwischen 2014 und 2017 manipulierte private Pokerspiele in verschiedenen Städten in Deutschland. Die Angeklagten hatten es auf gut betuchte und prominente Spieler abgesehen und ergaunerten sich auf betrügerische Weise die stolze Summe von mehr als einer halben Million Euro. Es war die Staatsanwaltschaft Dresden, die ihnen auf die Finger klopft.


Prozess gegen die Angeklagten

Einer der Beschuldigten ist der deutsche Fußballspieler Ronny Garbuschewski, Spitzname "Sächsischer Beckham", der einst als größtes Talent im Leipziger Fußball galt. Der gebürtige Grimmaer absolvierte bis 2009 mehr als 100 Spiele für den damals stärksten Leipziger Verein FC Sachsen. Später ging er nach Chemnitz, Zwickau und auch zum Bundesligisten Fortuna Düsseldorf. Sein vielversprechendes Potenzial konnte er am Ende nicht ausschöpfen, vielleicht auch, weil er bereits mit 20 Jahren mit dem Gesetz in Konflikt geriet. Er wurde zu einer Bewährungsstrafe verurteilt, weil er einen Sportwagen betrügerisch verkauft hatte.


Ronny "Saxon Beckham" Garbuschewski

Der Fußballer soll Mannschaftskameraden seiner ehemaligen Vereine in Rostock und Zwickau zu den manipulierten Pokerabenden eingeladen haben. Er sei damals in die Betrügerbande eingestiegen, weil er Wettschulden hatte, die er nicht mehr zurückzahlen konnte. Als weiteren Grund gab er an, dass er als Profifußballer viel freie Zeit hatte.

Der Anklageschrift zufolge "arbeiteten" Garbuschewski und vier weitere Männer im Alter von 37 bis 46 Jahren mit markierten Karten, einer versteckten Infrarotkamera und Bluetooth-Headsets. Auf den Rückseiten der Karten befanden sich kleine Scan-Codes, die beim Mischen von der Kamera gescannt und dann die Gewinnchancen berechnet werden konnten. Über das Headset wurden die Informationen an den Dealer weitergegeben, der sie dann über vereinbarte Signale an die betrügerischen Spieler weiterleitete. Die Gewinne wurden dann von den so genannten "Sammlern" eingestrichen und später prozentual mit anderen geteilt. Die Angeklagten sollten bis zu 29 solcher Abende veranstalten, an denen sie jeweils einen vier- bis fünfstelligen Betrag "verdienten". Die Veranstaltungen fanden in Dresden, Hamburg, Rostock, Zwickau und Leipzig statt.


der Angeklagte hat vor Gericht gestanden 

Auch der Pokerprofi und WSOP-Armbandgewinner Jan-Peter Jachtmann war ein Opfer der Bande. Der angeklagte Croupier sagte, Jachtmann hat der Gruppe als Test für die Sicherheit des Betrugssystems gedient. "Wenn er es nicht bemerkt hat, ist es relativ sicher", erklärte er dem Richter. Und Jachtmann hat es nicht bemerkt. An besagtem Abend in Hamburg verlor er auf diese Weise ganze 20.000 Euro. Laut Medienberichten gehörte auch Bundesligastar Max Kruse (SC Paderborn) zu den betrogenen. Der heute 35-Jährige soll im Jahr 2014 auf diese Weise 5.000 Euro verloren hat.


Opfer von Betrug - Jan-Peter Jachtmann und Max K 

Die Angeklagten, angeführt von Garbuschewski, Mathias K. (43), Daniel S. (37), Gordon L. (40) und Danny S. (46) haben sich des Betrugs schuldig bekannt, und der Prozess wird wahrscheinlich zu einer Einigung führen.

Source: express.de, lvz, reddit, mdr, tag24