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Überfall auf Senioren: Statt Geld nur Essensreste!

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Die letzten Tage waren geprägt von Medienberichten über einen besonders kuriosen Polizeifall aus den USA. Blicken wir zurück auf den 10. Februar dieses Jahres, in die frühen Stunden des Morgens, als ein 70-jähriges Rentnerehepaar das Rivers Casino Des Plaines in Chicago betrat und sich einem stolzen Gewinn von $130.000 sicherte.


Der Gewinn blieb nicht unbemerkt

Nach ihrem großen Gewinn blieb das Rentnerehepaar noch eine Weile im Casino, wo sie von einer fremden Frau angesprochen wurden, die sich als äußerst freundlich erwies. Die Sicherheitskameras des Casinos zeigten jedoch später, dass diese Frau anschließend mit zwei Männern sprach, die als Marcell Britton (27) und Aramie Kent (34) identifiziert wurden.

Nachdem Marcell und Aramie im Casino einen hohen Verlust erlitten hatten, fiel ihnen das ältere Ehepaar mit seinem Gewinn auf. Die Überwachungskameras hielten den Moment fest, als einer der beiden auf das Paar zeigte, dabei lachte und sich die Hände knetete, als würde er bereits überlegen, wie er an das Geld kommen könnte.

Gegen 6:00 Uhr morgens wurden die Rentner vom Sicherheitspersonal des Casinos mit ihrem Gewinn sicher zu ihrem Auto begleitet. Kaum saßen sie im Wagen, verließen Marcell und Aramie, die mutmaßlichen Täter, ebenso das Casino. Sie stiegen in ihren bronzenen Genesis-Geländewagen und folgten dem Rentnerpaar unauffällig bis zu deren Haus.

Als das Ehepaar gerade zur Haustür ging, stürmten Marcell und Aramie plötzlich auf sie zu. Einer der Räuber richtete eine Pistole direkt auf das Gesicht des Mannes und warf ihn brutal zu Boden. Gleichzeitig entriss der andere Täter der Frau eine Papiertüte, in der sie ihren Gewinn bei sich trug, und beide flüchteten eilig vom Tatort.


Unangenehme Überraschung

Und jetzt der wohl kurioseste Teil des ganzen Vorfalls: Kurz bevor die Räuber zuschlugen, hatte die Frau den gesamten Gewinn von $130.000 sicher in ihrer Gehhilfe verstaut. In der Papiertüte, die die Diebe erbeuteten, befanden sich lediglich die Reste ihres Abendessens – ein paar übrig gebliebene Steak- und Hummerstücke aus dem Casino.

Weil die Räuber nicht in die Tüte schauten, entkamen sie nur mit dem Hummer und einem Stück Steak. Das Ehepaar stellte rasch fest, dass das Geld sicher in der Gehhilfe geblieben war, und rannte voller Angst, dass die Täter zurückkehren könnten, ins Haus. Doch ein aufmerksamer Nachbar, der den Überfall beobachtet hatte, kam sofort herbei. Zum Glück tauchten die Räuber nicht wieder auf, und alle blieben unverletzt.





Die Täter waren leicht zu identifizieren

Dank der Tatsache, dass die Räuber beim Betreten des Casinos ihre Ausweise vorzeigen mussten, war die Identifizierung für die Polizei ein Leichtes. Sie wurden nicht nur von den Überwachungskameras im Casino gefilmt, sondern auch ihre Flucht und Verfolgung des Ehepaares wurde durch Verkehrskameras und automatische Kennzeichenscanner lückenlos aufgezeichnet.

Am 19. August wurde Haftbefehl gegen beide Räuber erlassen, und Marcell Britton wurde am 28. August festgenommen. Sein Komplize, Aramie Kent, ist noch auf der Flucht, und die Polizei ist aktiv auf der Suche nach ihm. Beide werden des bewaffneten Raubüberfalls, des schweren Raubüberfalls und des Raubüberfalls auf eine Person über 60 Jahre angeklagt. Zudem wurde die Frau, die im Casino mit dem betroffenen Paar sprach, identifiziert, aber gegen sie wurde bisher keine Anklage erhoben. In Illinois wird bewaffneter Raubüberfall mit einer Schusswaffe sehr ernst genommen, und den Tätern drohen Haftstrafen zwischen 6 und 45 Jahren.


Anwälte sagen, die Polizei hat nicht den richtigen Mann

Allerdings argumentieren die Anwälte von Marcell Britton, dass ihr Mandant nicht den Beschreibungen der Verdächtigen entspricht und zudem über eine erhebliche Geldsumme verfügt, die er kürzlich durch einen gerichtlichen Vergleich erhalten hat.

Dem Antrag der Staatsanwaltschaft folgend, entschied der Richter, Britton bis zu seinem Prozess, der für den 3. Oktober angesetzt ist, in Gewahrsam zu halten. Er stufte den Mann als gefährlich ein und ordnete Haft ohne Freilassungsmöglichkeit an. Wer sich wundert, warum der Täter erst jetzt gefasst wurde, obwohl die Tat im Februar begangen wurde, erfährt von einem örtlichen Polizeibeamten, dass die Ermittlungen langwierig waren, um alle Fakten umfassend zu sichern.

Was denkst du, hat sich eine Gefängnisstrafe von 6 bis 45 Jahren für den Diebstahl der Überreste eines ungegessenen Hummers wirklich gelohnt?


Quellen - lakemchenryscanner.com, vegasluck.com, wgntv.com, riverscasino.com, tripadvisor.com, istockpohoto, thestatesman.com