Die zweite Ausgabe der WSOP-Paradise-Serie liegt nun hinter uns. Sie wurde erneut im Antlantis Paradise Island auf den Bahamas ausgetragen und brachte 15 Bracelet-Turniere an den Veranstaltungsort. In diesem Jahr hat sich die WSOP jedoch mit der Triton-Serie zusammengetan, um uns zwei Triton-Bracelet-Turniere anzubieten.

Die erste Ausgabe der WSOP Paradise fand 2023 statt und bei den 15 Bracelet-Turnieren wurden Preisgelder in Höhe von insgesamt $70.019.540 ausgeschüttet. Davon brachte allein der WSOP-Rake $3.753.520 ein. Die Gesamtzahl der Teilnehmer betrug 17.267, das durchschnittliche Buy-In lag bei $16.453 und der durchschnittliche Preispool pro Turnier bei $4.667.970.

Das war im letzten Jahr. Werfen wir jetzt gemeinsam einen Blick auf die kürzlich abgeschlossene Ausgabe vom Dezember 2024, die fast alle diese Zahlen deutlich übertroffen hat. Bei den 15 Turnieren wurden Preisgelder im Gesamtwert von $160.756.135 erzielt, von denen die WSOP allein $13.011.175 an Gebühren einnahm. Der durchschnittliche Buy-In stieg auf $103.904, was vor allem dem Triton Million mit einem Buy-In von $525.000 zu verdanken ist.

Die Turniere in diesem Jahr hatten jedoch weniger Teilnehmer als im letzten Jahr, was angesichts der hohen Buy-Ins verständlich ist. Die Gesamtzahl der Teilnehmer lag in diesem Jahr bei 9.494 und der durchschnittliche Preispool pro Turnier betrug $10.706.412. Diese enorme Zahl ist vor allem auf das Super Main Event mit seiner $50-Millionen-Garantie und das Triton Million mit seinem $48-Millionen-Preispool zurückzuführen.

Wenn wir jedoch die beiden Triton-Turniere mit hohem Buy-in (Triton Million - Buy-In $525.000 und Triton Main Event - Buy-In $106.000) weglassen, ergibt sich ein durchschnittlicher Buy-In von fast $25.000, was immer noch ein enormer Anstieg gegenüber dem letztjährigen Durchschnitt von $16.453 ist.

Auch wenn das Super Main Event mit einem Overlay von $550.000 abgeschlossen wurde, haben die Organisatoren allein durch die Gebühren rund $3 Millionen eingenommen. Bei der Triton Million wurde sogar noch mehr eingenommen, nämlich bis zu $4,8 Millionen. Das Triton Main Event brachte den Veranstaltern mehr als $1 Million ein. Zwei Online-Turniere waren ebenfalls Teil des WSOP-Paradise-Zeitplans, die den Veranstaltern weitere $900.000 einbrachten.

Vergleichen wir diese Zahlen mit denen der WSOP in Las Vegas

Um zu sehen, wie umfangreich die diesjährige WSOP Paradise war und wie viel sie den Veranstaltern einbrachte, sollten wir diese Zahlen mit der Sommerausgabe der WSOP in Las Vegas vergleichen.

Die WSOP 2024 bot 99 Bracelet-Turniere mit Preisgeldern im Gesamtwert von mehr als $437 Millionen. Der durchschnittliche Preispool pro Turnier lag bei $4,4 Millionen und der durchschnittliche Buy-In bei $9.817. Die Gesamtzahl der Teilnehmer belief sich auf 228.413, und die WSOP selbst nahm fast $42 Millionen an Gebühren ein.

Die WSOP Paradise auf den Bahamas hat hohe Gesamtkosten für die Spieler und nicht jeder kann hierher zum Spielen kommen. Die Serie ist in erster Linie für High-Roller-Spieler gedacht. Zusätzlich zu den hohen Kosten selbst oder den hohen Buy-Ins erhebt die WSOP auch zusätzliche Verwaltungs- und Loyalitätsgebühren, die über den Standard-Rake hinausgehen, was die Spieler sicherlich nicht glücklich macht. Trotzdem ist die WSOP Paradise 2024 ein großer Erfolg und zieht die besten Spieler der Welt an. Selbst Konkurrenten wie die WPT World Championship in Las Vegas oder die beliebte EPT Prag konnten ihnen nichts anhaben.

Alle angegebenen Gesamtzahlen der WSOP Paradise 2024 beziehen sich ausschließlich auf die 15 Bracelet-Turniere, von denen eines ein No-Buy-In-Freeroll war und beinhalten keine zusätzlichen Einnahmen für die Organisatoren aus Satellites, Side Events oder Cash Games.

Quellen - pokerfuse.com, pokernews, wsop, bfmtv.com, Tomas Stacha