Starten wir mit dem neuen Punktesystem für die Auszeichnung "Spieler des Jahres", wobei Scott Seiver momentan die Rangliste anführt. Diesen Spitzenplatz verdankt er dem Gewinn seiner zwei Bracelets (wir berichteten bereits darüber), doch es liegen noch einige WSOP-Events vor uns und so ist noch gar nichts entschieden.
Punktesystem geändert
Sicherlich erinnert sich der eine oder andere daran, dass im vergangenen Jahr der völlig unbekannte Ian Matakis den Titel "Spieler des Jahres" gewann. Dies scheint der Grund für die Anpassung der Punktevergabe gewesen zu sein. Die WSOP verkündete zu Beginn des aktuellen Festivals, dass die folgenden Faktoren im neuen System berücksichtigt werden:
- Ein Spieler muss mindestens 5 ITM-Platzierungen haben
- Nicht mehr als die 10 besten ITM-Platzierungen werden in die Wertung aufgenommen
- Nur der erste Cashout eines Online-Turniers wird gewertet.
Mit diesem neuen Punktesystem liegt Scott Seiver zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Artikels mit 2.566,73 Punkten an der Spitze der Rangliste. Auf dem zweiten Platz liegt Nick Schulman mit 1.890,12 Punkten und den dritten Platz belegt der legendäre Phil Ivey mit 1.755,26 Punkten.
PLATZ | NAME | PUNKTE |
---|---|---|
1 | Scott Seiver | 2.566,73 |
2 | Nick Schulman | 1.890,12 |
3 | Phil Ivey | 1.755,26 |
4 | John Racener | 1.655,68 |
5 | Sean Troha | 1.646,44 |
6 | Dylan Weisman | 1.575,39 |
7 | Shaun Deeb | 1.561,73 |
8 | Malcolm Trayner | 1.530,24 |
9 | Daniel Sepiol | 1.515,05 |
10 | Calvin Anderson | 1.489,37 |
Wäre das neue Punktesystem bereits im letzten Jahr angewendet worden, hätte Chris Brewer es dank seiner Siege bei der 10k 2-7 Single Draw Championship und dem 250k Super High Roller Event eindeutig gewonnen. Dies hätte ihm insgesamt 3.166 Punkte eingebracht. Dies bedeutet auch, dass das neue Punktesystem Turniere mit kleinen Spielerfeldern und hohen Buy-ins bevorzugt.
Eine kontroverse Situation aus dem Jahr 2019
Wer erinnert sich noch die Verkündung des WSOP Player of the Year aus dem Jahr 2019? Nicht!? Dann helfen wir deinem Gedächtnis noch einmal die Sprünge. Daniel Negreanu wurde zunächst als Gewinner verkündet, doch seine Freude war nur von kurzer Dauer. Grund dafür war der Journalist und Statistiker Alex Elenskiy, der einen Fehler in der Punktevergabe entdeckte.
Er stellte sich heraus, das fälschlicherweise ein Ergebnis aus dem $1.000 NLH-Online-Turnier in den Wertung eingeflossen ist, was Daniel 213,1 zusätzliche Punkte bescherte. Er hat jedoch nicht an diesem Turnier teilgenommen. Nach dem Hinweis auf den Fehler wurden die Punkte neu berechnet. Robert Campbell ging mit 3.961,31 Punkten als Sieger hervor, Shaun Deeb belegte mit 3.917,32 Punkten den zweiten Platz und Daniel Negreanu wurde Dritter mit 3.861,78 Punkten.
Wusstest du, dass Phil Hellmuth 17 Bracelets gewonnen hat, aber nie zum Spieler des Jahres gewählt wurde? Abgesehen der Anzahl seiner Bracelets hält er auch den Rekord für die meisten Zweitplatzierungen bei der Auszeichnung "Player of the year". Er wurde vier Mal Zweiter, nämlich 2006, 2011, 2012 und 2021.
In der gesamten Geschichte der WSOP hat es nur ein Spieler geschafft, im selben Jahr sowohl das Mainevent als auch den Titel des Spielers des Jahres zu gewinnen. Dieser Spieler ist Greg Merson, der beim Main Event 2012 stolze $8.531.853 gewann und Daniel Negreanu auf den zweiten Platz in der Player of the Year-Wertung verwies.
Martin Kabrhel hat die Chance, ein drittes Armband zu gewinnen
Das Monster Stack NLH-Turnier mit einem Buy-in von $1.500 hatte 8.704 Teilnehmer und ein Preisgeld von $11.619.840, wovon $1.098.220 auf den Gewinner warten. Der Kampf um diese Summe wurde gestern an Tag 3 mit 414 Spielern im Feld fortgesetzt.
Martin Kabrhel hat es ebenfalls in den vierten Spieltag geschafft und ist hier mit einem Stack von 24.425.000 der absolute Chipleader. Dicht hinter ihm liegt der Amerikaner Tim Reilly mit einem Stack von 24.000.000. 55 Spieler gehen an Tag 4 an den Start und alle haben bereits mindestens $21.025 sicher. Unter den bekannten Namen befinden sich Justin Zaki, John Duthie und Shortstack Joao Simao unter den Aufsteigern.
TOP 10:
Rang | Spieler | Land | Chips |
---|---|---|---|
1 | Martin Kabrhel | Tschechische Republik | 24.425.000 |
2 | Tim Reilly | Vereinigte Staaten | 24.000.000 |
3 | Wayne Harmon | Vereinigte Staaten | 20.000.000 |
4 | Jose Carlos Brito | Portugal | 19.100.000 |
5 | Jerry Maher | Vereinigte Staaten | 15.975.000 |
6 | Joseph Alban | Vereinigte Staaten | 13.550.000 |
7 | Samuel Bifarella | Frankreich | 13.200.000 |
8 | Justin Zaki | Vereinigte Staaten | 12.575.000 |
9 | Ryan Sullivan | Vereinigte Staaten | 12.350.000 |
10 | Guang Ming Li | Vereinigte Staaten | 11.850.000 |
Phil Hellmuth kurz vor dem 18. Bracelet
Kommen wir nun zum Event #43, dem $1,500 Mixed: Pot-Limit Omaha Hi-Lo 8 or Better; Omaha Hi-Lo 8 or Better; Big O (7-Handed), das 853 Teilnehmern anzog und einem Preispool von $1.138.755 hatte. Der Gewinner dieses Evnts erhielt $196.970, und Phil Hellmuth kämpfte Finaltisch darum. Dabei ging es ihm aber nicht nur um das Preisgeld, sondern auch um sein 18. Bracelet. Letzendlich landete er jedoch auf dem vierten Platz und sicherte sich das Preisgeld in Höhe von $64.324.
Der Sohn von Joe Hachem hätte fast ein Armband gewonnen
Joe Hachem, der legendäre Gewinner des WSOP-Mainevents 2005, besuchte das Horseshoe & Paris Las Vegas, aber nicht um zu spielen. Er war Gast um seinen Sohn Daniel zu unterstützen, der es an den Finaltisch des Turniers schaffte.
Hierbei handelt es sich um ein brandneues Turnier auf dem WSOP-Plan, das $1.500 Mixed: No-Limit Hold'em; Pot-Limit Omaha Double Board Bomb Pot (8-Handed), das 1.312 Teilnehmer anzog und der Preispool somit auf $1.751.520 stieg. Auf den Gewinner wartete die unglaubliche Summe von $270.820. Daniel Hachem gelang es sich ins Heads-up zu spielen und um die Summe zu kämpfen. Leider reichte es schlussendlich nicht für sein erstes Bracelet, und er musste sich mit dem zweiten Platz und $180.541 begnügen. Der Gewinner war der chinesische Spieler Xixiang Luo.
Platz | Spieler | Land | Preis |
---|---|---|---|
1 | Xixiang Luo | China | $270.820 |
2 | Daniel Hachem | Australien | $180.541 |
3 | William Kopp | Vereinigte Staaten | $127.925 |
4 | David Funkhouser | Vereinigte Staaten | $91.891 |
5 | Quan Zhou | China | $66.930 |
6 | Marcos Exterkotter | Brasilien | $49.439 |
7 | Gabi Livshitz | Israel | $37.044 |
8 | Robert Cote | Vereinigte Staaten | $28.161 |
9 | Joseph Dulaney | Vereinigte Staaten | $21.725 |
Quellen - wsop.com, pokernews.com, wsop twitter, kings resort, alex elenskiy twitter, youtube, pokerstrategy, wikipedia, espn